29.05.2022

#GrüneFraktionvorOrt in Loburg

Nach der coronabedingten Absage des Bürgerdialoges in Loburg im Herbst vergangenen Jahres konnte dieser nun endlich am 10. Mai 2022 nachgeholt werden. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger diskutierten mit unseren Abgeordneten im vollbesetzten Saal von Karls Rittergut von Barby über die Trockenheit im Westfläming. 

Denn die Wasserentnahme durch die Industrie stellt für Umwelt sowie Einwohnerinnen und Einwohner ein immer größeres Problem dar. Die Klimakrise verschärft dieses Problem zusätzlich.

Conny BürgerdialogFoto: Eigene Aufnahme

Unsere Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann machte klar, dass Wasser ein kostbares Gut ist und wir sparsamer und im Sinne der Menschen damit umgehen müssen. Es müssen Lösungen entwickelt werden, Wasser in der Fläche zu halten, um der Trockenheit zu begegnen. Die Änderung des Wassergesetzes, welche wir anstreben, wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Gleichzeitig müssen Betriebe ökologischer wirtschaften, um Wasser zu sparen.

Auch zu weiteren Themen wurde lebhaft diskutiert, etwa zur Massentierhaltung und weiteren ökologischen Problemen im Jerichower Land. Auch der brutale Angriffskrieg gegen die Ukraine kam zur Sprache. Hier stellte sich Lüddemann solidarisch an die Seite der Ukraine und erklärte, dass alles dafür getan werden muss, um einen Sieg Russlands zu verhindern.

Wolfgang Trockenheit FlussFoto: Eigene Aufnahme

Bereits am Vormittag waren unsere Abgeordneten in der Region rund um Loburg unterwegs. Wolfang Aldag wanderte gemeinsam mit dem ehemaligen Staatssekretär im Landesumweltministerium Klaus Rehda am vertrockneten Flusslauf der Ehle entlang und konnte sich so selbst ein Bild von der kritischen Wassersituation vor Ort machen. Anschließend besuchte er das Trinkwasserwerk in Lindau. Dort informierte er sich über die zukünftigen Herausforderungen der Trinkwasserversorgung.

Olaf MagdeburgerfurthFoto: Eigene Aufnahme

Mit der Schmalspurbahn fuhr Olaf Meister durch Magdeburgerforth. Der Traditionsverein „Kleinbahn der Kreises Jerichower Land e.V.“ verfolgt das Ziel, die alte Bahnstrecke zwischen Magdeburgerforth und Altengrabow wiederaufzubauen. Bisher haben sie dank großem ehrenamtlichem Engagement bereits die Strecke zwischen Magdeburgerforth Mitte und dem sogenannten Lumpenbahnhof in Betrieb genommen. Zukünftig soll außerdem eine Dampflok wie auf der ursprünglichen Strecke fahren. Die Dampflok „Emma“ wird nach und nach komplett auf Vordermann gebracht.

Conny Bahnhof BIFoto: Eigene Aufnahme

Cornelia Lüddemann verbrachte den Vormittag mit der zukünftigen Bürgermeisterin von Möckern, Doreen Krüger und der Ortsbürgermeisterin von Loburg, Gabriele Schmohl. Sie sprachen über die Entwicklungspotenziale der Region. Die Wichtigkeit eines Nahverkehrskonzeptes und eines Flächennutzungsplanes wurden dabei deutlich. Gerade im Hinblick auf die Ansiedlung der großen Chipfabrik in Magdeburg müssen auch umliegende Gemeinden gut angebunden sein und attraktiven Wohnraum für Familien bieten. Dabei muss die Nachhaltigkeit eine übergeordnete Rolle spielen. Die Umfunktionierung der alten Badeanstalt in Loburg zum Festivalgelände ist dabei ein guter Anfang.   

Doro BrausereiFoto: Eigene Aufnahme

Die Manufaktur BrauSerei in Gommern ist eine lokale Rarität. Neben dem fleißigen Verkosten der zahlreichen Brausesorten, informierte sich Dorothea Frederking auch über die regionale Wertschöpfung und die Zukunftspläne des Betriebes. Gerade behördliche Hindernisse machen es kleinen regionalen Betrieben schwer, sich weiterzuentwickeln. Hier braucht es mehr Innovationsgeist und konstruktivere Problemlösungsstrategien.

Sebastian PolizeistationFoto: Eigene Aufnahme

Sebastian Striegel besuchte am Vormittag die Polizeiinspektion Burg. Die Polizistinnen und Polizisten wiesen vor allem auf dringenden Handlungsbedarf bei der Ausrüstung hin. Diese sei entweder veraltet oder gar nicht vorhanden, wie zum Beispiel ein interaktiver Funkstreifenwagen. Striegel versicherte, sich weiter für eine gut ausgerüstete Polizei einzusetzen.

Suse SchuleFoto: Eigene Aufnahme

Susan Sziborra-Seidlitz sprach unterdessen mit den Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Fritz-Heicke in Gommern über das Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“, an dem sich die Bildungseinrichtung beteiligt. Außerdem ging es um Themen, wie die Integration von ukrainischen Geflüchteten in den Schulalltag, die dauerhafte Sicherung der Schulsozialarbeit, den Lehrkräftemangel und das Lehramtsstudium.

Die nächste #GrüneFraktionvorOrt wird am Dienstag, 5. Juli 2022, in Oranienbaum/Jüdenberg zum Thema Deponien stattfinden.